Kräutergarten mit Vogelbädli
Die Natur sei die beste Apotheke, meinte schon Sebastian Kneipp. Sie bietet Lebensraum für vielerlei Lebewesen, optische Schmuckstücke und verhilft, ein Essen aufzuwerten oder nach der Volksheilkunde bei manchem Zipperlein.
Der Kräutergarten der Pfarrei lag lange Zeit hinter Hecken verborgen, bewachsen mit so vielen Beikräutern, dass er kaum mehr wahrgenommen wurde und leicht in Vergessenheit geraten war.
Im Herbst 2019 machte sich eine kleine Gruppe daran, diesen Zustand zu ändern. Beikräuter, leider am falschen Ort wachsend, wurden entfernt, gesunde Kräuter in Töpfe umgesetzt, kranke ausgelichtet, Äste und Totholz ausgeschnitten, Hecken gestutzt. Das Stückchen Erde wurde mit Blachen bedeckt zur Winterruhe und einer Neubepflanzung vorbereitet.
Im Frühling 2020 rückte ein kleiner Bagger dem Pflanzgrund zu Leibe. Verdichtete, mit Beikrautwurzeln durchwachsene Erde wurde abgetragen und durch frische ersetzt. Die Kräuter aus den Töpfen und gespendete Pflanzen wurden neu eingepflanzt. Fundstücke, wie der alte Taufstein oder das Eisenhaggitter, fanden ihre Plätze zwischen den Kräutern, die durch die alten neu ausgelegten Steinplatten von allen Seiten zugänglich sind, um bewirtschaftet und geerntet werden zu können.
Beschriftungen bei den Pflanzen sollen nicht nur das Erkennen erleichtern, sondern auch Hinweise auf ihren Einsatz in der Küche und in der Volksheilkunde – nach Überlieferung, (aber ohne Gewähr) zu geben.
Hinter den gestutzten Hecken befindet sich nun ein kleiner vielfältiger Kräutergarten mit vorwiegend mehrjährigen Stauden, der nicht nur für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Nützlinge Nahrungsquelle sind. Ein kleiner Tisch mit Stühlen lädt zum Verweilen, Beobachten, Staunen und Geniessen ein.
Der Kräutergarten wurde am 16. August 2020 nach dem Sonntagsgottesdienst eingeweiht.